Sümeyye Algan: „Das Einzige, was perfektioniert werden sollte, ist das Authentisch-Sein.“

Mit diesem inspirierenden Satz von der Autorin Sümeyye Algan möchte ich ihre Geschichte beginnen. Sie verrät uns, wie sie bisher ihre persönliche Marke aufgebaut hat, welche Aspekte sie in Bezug auf ihren Online-Auftritt als wichtig erachtet und welche Learnings sie daraus gezogen hat. Diese starke Frau macht einem wirklich Mut, authentischer zu sein!

Ihre Personal Brand-Story ist längst nicht zu Ende! Sie fängt gerade erst jetzt an!

Liebe Sümeyye, wieso möchtest du sichtbar sein? Was ist dein Thema, deine Leidenschaft?

Ich war bisher sichtbar, aber nicht mit der Absicht, sichtbar sein zu wollen. Ich hatte einfach das starke Bedürfnis, bestimmte Themen, mit denen ich mich auseinandergesetzt habe (z.B. die Trennung von meinem Ex-Mann und von meinen Kindern, wieder von Null anfangen), zu kommunizieren und meine Erkenntnisse daraus mit anderen zu teilen.


Es ist wie ein Ping Pong Spiel. Du machst die Erfahrung selbst, aber das Schreiben ermöglicht dir, diese Erfahrung noch einmal zu reflektieren. Für mich ist es einfach wichtig, über Themen zu schreiben, die mich persönlich betreffen! Ich kopiere keine Themen. Es sind immer Erkenntnisse, die ich selbst gewonnen habe und Erfahrungen, die ich selbst gemacht habe. Meine oberste Maximen sind Ehrlichkeit und Authentizität!


Meine Leidenschaft besteht darin, die Menschen einerseits zu erreichen und ihnen andererseits zu zeigen, dass authentisches Schreiben und authentisches Auftreten das Beste sind, was man tun kann, um die Menschen wirklich zu berühren. Perfekte Bilder und hochgestochene, wissenschaftliche Texte gehen nicht ins Herz der Menschen. Perfektion trennt!

Welche Kanäle nutzt du aktiv und aus welchem Grund?

Momentan bin ich vor allem auf Instagram und seit einem Jahr auch auf LinkedIn aktiv.


Aber egal welche Kanäle ich auch nutze, ich versuche den Fokus auf eine gesunde Selbstfürsorge zu legen, indem ich zum Beispiel relevante Informationen filtere und von weniger relevanten Inhalten Abstand nehme. Das voneinander unterscheiden zu können, sollte im Interesse aller Social-Media-Nutzer:innen liegen. Denn nur so kann man wirklich dafür sorgen, nicht täglich von einer Flut an Informationen überwältigt zu werden.


Ich plane meinen Content nicht strategisch, sondern gehe hier nach meinem eigenen Rhythmus. Alles, was für mich relevant und aktuell ist, poste ich intuitiv.

Hast du deine Personal Brand bewusst oder eher unbewusst aufgebaut? Wie hat dir das Thema Personal Branding dabei geholfen?

Ich habe erst vor 1-2 Jahren das Wort Personal Branding bewusst wahrgenommen. Davor habe ich mich nie damit beschäftigt, weil es mich nicht wirklich interessiert hat.

 
Ich habe meine persönliche Marke – meine Onlinepräsenz – intuitiv und ohne Strategie aufgebaut. Mir war es wichtig das Echte zu zeigen. Ich habe persönliche Erlebnisse offen und authentisch kommuniziert, ohne sie zu verschönern. So habe ich meine Glaubwürdigkeit beibehalten. Ich kann mir nicht ehrlich gesagt auch kaum vorstellen, dass Leute, die mir folgen, den Wahrheitsgehalt meiner Texte/Geschichten anzweifeln würden. Und genau das ist mir wichtig!

Bisher hatte ich auch niemanden, der mich in Sachen Personal Branding gecoacht hat, aber ich merke langsam, dass mir eine Strategie oder eine Mischung aus Strategie und Authentizität nützlich sein könnte.

Stichpunkt: Visual Branding Wie wichtig ist dir dein visueller Auftritt digital und analog? Worauf achtest du? Gehst du dabei strategisch oder eher spontan vor?

Alles, was ich von mir nach außen zeige, erfolgt ohne Strategie. Mit Filtern und Presets habe ich mich nie wohlgefühlt, denn das bin nicht ich. Natürlich korrigiere ich die Helligkeit meiner Bilder, die ich in der Regel mit meinem Smartphone mache. Das war es aber auch schon. Bei mir ist es so: Ich habe zuerst den Text und dann suche ich ein passendes Bild aus meinem Portfolio raus.

Was würdest du anderen Frauen raten, die auch den Schritt in die Sichtbarkeit wagen wollen? Welche sind deine ultimativen Learnings?

– Hab keine Angst vor persönlichen Themen! Persönlich zu sein bedeutet nicht zwangsläufig Privates zu teilen.
Dein Business ist auch ein Teil deiner Persönlichkeit.
– Habe Mut zur Unperfektion, zu Authentizität, Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit.
Zeige Gesicht im doppelten Sinne.